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Gedankenspiegel

Samstag, 13. Februar 2010

 

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Atlantis - wie das alte Wissen unterging


Eine Geschichte, aufgeschrieben vor einigen Jahren:


Die Atlanter waren einst auf die Erde gekommen, weil dieser Planet ihnen die perfekten Bedingungen bot, sich zu verwirklichen. Woher sie kamen … wer weiß es? Sie verstanden es meisterhaft, eins zu sein mit dem Geist der Natur, der Pflanzen und der Tiere, der ihren eigenen Persönlichkeitsaspekten so sehr entsprach, und lebten eine sehr, sehr lange Zeit in perfekter Harmonie mit der Erde.

Außer dem Planeten Erde gibt es ja aber noch unendlich viel mehr Sterne, Galaxien und Welten im Universum, bewohnte und unbewohnte. Einige von ihnen beobachteten die Erde seit langem neidvoll. Sie sahen das Glück der Menschen in Atlantis, ihren Frieden, ihre Liebe untereinander und ihre Verbundenheit mit der universellen Schöpfungskraft.

Einige dieser fremden Rassen erlangten ein gewisses Bewusstsein darüber, über welche innere Kraft die Atlanter verfügten und worauf diese beruhte. Sie selbst hatten diese heilige Schöpferkraft nämlich weitestgehend verloren durch ihre Entscheidung, Macht ausüben zu wollen. Nicht eine Macht im positiven Sinne, um beispielsweise Harmonie in allen Lebensbereichen zu erzeugen, sondern ihr Ziel war es, andere zu beherrschen und zu ihren Sklaven zu machen. So wollten sie sich die Energien von Liebe und Glück zunutze machen, um sich selbst besser zu fühlen. Jedoch wollten sie nicht den Weg gehen, die vor Äonen verlorene Kraft der Ur-Liebe in sich selbst wiederherzustellen. Sie wollten eben auch glücklich sein, verfügten jedoch nicht mehr über das Wissen, wie das geht.

So beschlossen die Bewohner eines dieser in dunkler Kälte und Angst existierenden Planeten, die positiven Technologien der Atlanter auf der Erde durch Ausbeutung in ihren Besitz zu bringen.

Sie begannen, ebenfalls auf der Erde zu inkarnieren und sich mit den Atlantern zu vermischen. Dieser Prozess dauerte viele Jahrhunderte und Jahrtausende. Und es dauerte ebenfalls sehr, sehr lange, bis den Atlantern allmählich bewusst wurde, dass ihr Volk durch dunkle Kräfte infiltriert und unterwandert wurde.

Die Seher der Priesterkasten nahmen es mit großer Sorge wahr. Das einfachere Volk war arglos. Je weiter die Vermischung fortschritt, desto mehr Kriege gab es. Die lichtvolle Kultur des atlantischen Volkes verfiel zusehends. Mit der Zeit schlugen die Menschen auch die Warnungen der Priester und Heiler mehr und mehr in den Wind - sie hatten allmählich Gefallen daran gefunden, ihre spirituellen Fähigkeiten für egoistische Zwecke zu gebrauchen.

Es bildeten sich neben den Priester- und Heilerkasten andere Logen und Verbände von Magiern und Zauberkundigen, die über gewaltige Macht verfügten. Während das atlantische Reich allmählich zerfiel, lieferten sich die Dunkelkräfte und die Priester des Lichts erbitterte Kämpfe, vor allem in machtvollen magischen Ritualen, während das Volk um das nackte Überleben kämpfen musste. Hungersnöte, Kriege, Plünderungen und allgemeiner Verfall saugten den Kontinent aus - er war nicht länger das Paradies, in dem Licht und Liebe vorherrschten.

Schließlich kam es zu einem letzten Machtkampf zwischen Gut und Böse. Die dunklen Magier formierten sich um ihren Anführer und traten offen den Lichtpriestern gegenüber. Sie forderten sie unmissverständlich auf, ihrem Glauben und ihren Lichtritualen abzuschwören und sich zu ergeben. Die Priester des Lichts weigerten sich, wobei ihnen sehr klar war, dass das nicht nur ihren eigenen Untergang, sondern auch den Untergang des atlantischen Volkes bedeutete. Viele Male hatten sie das Ende in Visionen gesehen ...

Den Priestern war ebenfalls klar, dass vom moralischen Untergang des atlantischen Volkes nicht nur ihr eigener Kontinent bedroht war, sondern die ganze Welt. Weite Gebiete der Erde außerhalb von Atlantis waren zu dieser Zeit vergleichsweise nur dünn besiedelt. Außerdem waren die Atlanter das spirituell am weitesten entwickelte Volk - womit sie auch die Aufgabe verbanden (und diese erfolgreich meisterten), Vorbild und Lehrer für andere Völker der Erde zu sein.

Als der bereits erwartete Tag der Entscheidung kam, zog sich einer der großen Seher der atlantischen Priesterkaste - sein Name war Kangat - zurück in den heiligsten Raum seines Tempels und beschloss, einen letzten Versuch zu unternehmen, die Lichtenergie für den Planeten Erde zu retten. Er tat das mit Hilfe eines machtvollen Lichtrituals, indem er ein Räucherfeuer entzündete und mit aller Kraft seines Herzens die Lichtwesen des Himmels um Hilfe bat. Mit aller Inbrunst und mit der ganzen Kraft seiner spirituellen Energie sandte er ein Gebet ins Universum:

"Götter des Himmels und der Erde, die ihr diesen Planeten in eurer Schutzmacht bewahrt - lasst nicht zu, dass die Erde in die Hände der Dunkelheit fällt! Gebt der Erde eine neue Chance, rettet die Seelen der Menschen, rettet die Liebe und das Licht! Um der Liebe des Universums willen - RETTET DIE ERDE!"

Während Kangat allein und von niemandem bemerkt in seinem Tempel betete, trafen in einem anderen Tempel die Priester des Lichts und die Priester der Dunkelheit aufeinander. Die Weigerung der Lichtpriester, sich zu ergeben, versetzte die dunklen Magier in rasenden Zorn. Ihre Hilfskräfte nahmen die noch übriggebliebenen Mitglieder des Lichttempels gefangen.

Um ihr Werk der Zerstörung des Lichts zu vollenden, führten sie zeitgleich mit Kangat ebenso ein mächtiges Ritual durch. Sie beschworen die Kräfte der Dunkelheit und löschten symbolisch das heilige Licht aus, indem sie einen riesigen schwarzen Schleier darüber legten und auf diese Weise sozusagen die lichtvolle Seele der Erde in ihren Besitz brachten.

Dieser Gewaltakt sollte nicht ohne Folgen bleiben. Noch in derselben Nacht begannen heftige Erdbewegungen Atlantis zu erschüttern. Sie gipfelten einige Tage später in unvorstellbaren Erdbeben, begleitet von enormen Vulkanausbrüchen, die in den darauf folgenden Wochen und Monaten den ganzen Kontinent in den Fluten des Ozeans versinken ließ. Nur wenigen Atlantern sollte es gelingen, sich mit Schiffen in andere Regionen der Erde zu retten …

Die oberste Priesterin der weiblichen Tempelangehörigen, Arydaolaya, die gleichzeitig auch das Amt der obersten Hüterin des heiligen Wissens und der geheimen Schriften innehatte, versuchte noch recht frühzeitig, die Bücher und Schriftrollen zu retten. Sie musste jedoch feststellen, dass die Versiegelung des ebenfalls geheimgehaltenen Aufbewahrungsortes aufgebrochen und der gesamte Inhalt des steinernen Faches gestohlen war. Sie hatte es fast geahnt, aber nicht glauben wollen – jemand aus dem Kreis ihrer engsten Vertrauten hatte Verrat begangen.

Arydaolaya verstand, sie spürte, dass die Zeit des Lichts auf der Erde zu Ende ging und ein neues Zeitalter bevorstand. Sie akzeptierte, gab allen Widerstand auf und fügte sich dem Offensichtlichen. Sie hatte ohnehin keine Chance, die geraubten Niederschriften zu finden, sie wusste ja nicht einmal, wo sie zu suchen anfangen sollte. Es war zu spät …

Sie schloss Frieden mit sich und der Situation und begann sich vorzubereiten auf das unvermeidliche Ende – ein Prozess, der begleitet war von unermesslichem Schmerz und tiefer Trauer. Fliehen wollte sie nicht, ebensowenig wollten das die noch anwesenden übrigen Angehörigen ihres Tempels. Sie wussten zu genau, dass die Ereignisse nichts weniger bedeuteten als eine Zeitenwende, verbunden mit einem tiefen Einschnitt in der Evolution des menschlichen Geistes. Um nicht in tiefe Depression und Todesängste zu versinken, beschlossen die letzten Vertreter der Tempelkaste, dem Volk der Atlanter und der Erde, auf dem es so lange gelebt hatte, eine letzte Ehre zu erweisen, indem sie ein Festival ausrichteten. Daran sollten alle Menschen der Umgebung teilnehmen, die auf Flucht vor dem Inferno verzichtet hatten. Sie wollten tanzen und lachen, Musik machen und singen bis zum Schluss. Sie hatten nichts mehr zu verlieren und feierten dieses Fest mit einer nie gekannten Hingabe an die Lebensfreude.

Der innerste Kreis der Priesterinnen und Priester des Lichts – es waren vielleicht 20 oder 25 - zog sich schließlich in den kleinen Felsentempel zurück, den sie nur für außergewöhnliche Feierlichkeiten und Rituale zu nutzen pflegten. Für den :: letzten Akt, von dem sie nicht wussten, wie lange er dauern würde, wollten sie nur noch die Ausdrucksmittel benutzen, die am stärksten sowohl mit Lebensfreude, als auch mit dem Element Erde verbunden sind – Trommeln, Singen und Tanzen.

In tiefer Trance und mit ekstatischem Trommeln, Tanzen und Singen verbrachten sie die letzten Tage, Nächte und Stunden von Atlantis, bis die glühende Lava des seit Wochen aktiven Vulkans in der Nähe auch ihren Felsentempel erreichte. Sie erfuhren das Glück, nicht mehr aus ihrer Trance zu erwachen. 

Was Arydaolaya nicht wissen konnte und auch nie mehr erfuhr: Die entführten Niederschriften befanden sich zusammen mit dem Verräter auf einem der unzähligen Schiffe, mit denen die Menschen von Atlantis dem Inferno zu entfliehen versuchten. Das Schicksal wollte es jedoch, dass auch dieses Schiff wie die meisten in den aufgewühlten Fluten des Ozeans unterging.

Und so ging das Wissen der Atlanter verloren – es blieb allein erhalten im Geist von Atlantis, der trotz aller Widrigkeiten lebendig blieb bis heute. Die Wiedergeborenen aus den Zeiten vor dieser Zeit tragen in sich, was einst versank an den Grund des Ozeans.